Die grösste Herausforderung für solche Beziehungen:
Nicht Methoden und Techniken, sondern einzig die Beziehung von Person zu Person zählt. Nicht »Expertinnen und Experten« sind gefragt, sondern feinfühlige und authentische Menschen. Nicht »Helfer*innen«, die sich anmassen, es besser als andere zu wissen und daher Ratschläge geben zu können, sondern Menschen, die bereit sind, sich ganz auf die Welt eines anderen einzulassen, die versuchen, ihn zu verstehen und zu begleiten, und die dabei selbst bleiben, was sie sind: suchende, verletzliche, um das Gelingen des eigenen Lebens ringende Mitmenschen.
Psychotherapie, Beratung, Gruppenarbeit, Sozialarbeit, Pädagogik, Seelsorge, der Gesundheitsbereich, Wirtschaft, Politik und Kultur sind nur einige Beispiele für Gebiete, auf denen weltweit personzentriert gearbeitet wird. Er ist eine der wissenschaftlich - praktisch wie theoretisch - besterforschten sozialpsychologischen Vorgangsweisen und hat auch andere Verfahren wesentlich beeinflusst. Die mit Abstand grösste Zahl von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in den deutschsprachigen Ländern arbeitet nach dem Personzentrierten Ansatz. Und: Personzentriert arbeiten heisst nicht, nur »Gesprächstherapie« zu machen; personzentrierte Beziehungen schliessen das Gespräch ebenso ein wie z.B. die Arbeit mit dem Körper, Aufstellungen oder kreative Ausdrucksformen.
>> (aus: pfs-online.at, Webseite von Peter F. Schmid†2020, Wegbereiter des Personzentrierten Ansatzes in Europa)