"Encounter" im Sinn von Carl Rogers meint die Begegnung von Person zu Person, von Mensch zu Mensch.
Encounter meint nicht die zielgerichtete Beziehung von Rollenträger*in zu Rollenträger*in, von Leiter*in zu Teilnehmer*in, von Lehrer*in zu Schüler*in, von Chef*in zu Angestelltem, usw..
Im Encounter gibt es kein vorgegebenes Ziel, keinen Plan und keine Kurs-Leiter*innen, die die Aufgabe haben, die Mitglieder der Gruppe zu bestimmten Kenntnissen, Erfahrungen, Erlebnissen hinzuführen, wie das unter Rollenträger*innen üblich ist. Sondern es gibt im Encounter Facilitator*innen. Sie übernehmen die Aufgabe, einen Prozess zu begleiten, der sich in und aus der Gruppe heraus "von selbst" entwickelt. Sie sind bemüht, der Aktualisierungstendenz jeder einzelnen Person (und der Gruppe) einen möglichst „geschützten“ Raum zu gewährleisten. In diesem Raum wird die Entfaltung von aktuellem Potentialen erleichtert. In ihm kann das Experimentieren im Umgang mit den inneren Blockaden riskiert werden, welche die Entfaltung bremsen oder verhindern.
nach einem Text von Michael Gutberlet
eidg. anerkannter Psychotherapeut
Supervisor und Ausbilder pcaSuisse